Der befischbare Teil der Bischofswieser Ache erstreckt sich von der Schranke (zur Forststraße in Richtung Mordau) in Winkl bis Einmündung in die Ramsauer Ache am Gmundberg Berchtesgaden.
Seit 1999 ist der Fischereiverein Berchtesgaden-Königssee e.V. Pächter des Fischereirechtes der Bischofswieser-Ache. Von Beginn an stand der Hege- und Pflegegrundsatz bei der
Bewirtschaftung dieses urtümlichen Fließgewässers im Vordergrund und so wird nur ein kleines Teilstück zur schonenden Befischung den Mitgliedern zu Verfügung gestellt.
Durch fachkundige und naturnahe Besatzmaßnahmen befindet sich die Bischofswieser-Ache mittlerweile wieder in einem fischereilich erfreulichen Zustand. Der zu befischende Teil der
Bischofswieser-Ache erstreckt sich über eine Länge von ca. 10 km und offenbart in seinem Verlauf dem naturliebenden Fliegenfischer unterschiedlichste Gewässerstrukturen.
Gleich zu Beginn der Fischstrecke bei der Schranke zur Forststraße Richtung Mordau bis etwa Anfang Ortsbereich Bischofswiesen bahnt sich das kleine ca. 2 bis 3 Meter breite Gebirgs-Bächlein
seinen unbefestigten Lauf durch zum Großteil unberührte Wiesen und Wälder. Hier verstecken sich im Uferbereich der Flachwasserzonen oder hinter kleinen Staustufen überwiegend kleinwüchsige
Steinforellen (Bachforelle).
Nach dem Einmünden mehrerer Quellbäche wächst die zuvor kleine Ache im Ortsbereich von Bischofswiesen zu einem ansehnlichen Bach heran. Hier ist die Ache zum Teil im Uferbereich durch Steinwürfe
oder Mauern hochwasserverbaut und überwindet zahlreiche Staustufen, an deren Ausläufen tiefe Gumpen entstanden sind.
Diese Gumpen, die im weiteren Verlauf der Bischofswieser-Ache immer wieder anzutreffen sind, bilden ideale Unterstände für die hier überwiegend vorkommende Bachforelle. Aber auch
Regenbogenforellen und vereinzelt Äschen (ganzjährig geschont) sind mit geübten Fliegenfischerauge auszumachen.
Verlässt man das Ortsgebiet von Bischofswiesen stromab, vorbei am Uhlmühlwehr bis auf Höhe Fischzucht Bachinger, befindet man sich am Anfang der Tristram-Schlucht. Dieser Teilbereich, der bis zur
Gmundbrücke an der Mündung von Bischofswieser-Ache in die Raumsauer-Ache reicht, fordert von jedem Fliegenfischer einerseits höchste fischereiliche Fähigkeiten und andererseits die körperliche
Voraussetzung, um an zum Teil schwer zugängliche, wenig befischte Stellen zu gelangen.
Abhängig von Jahreszeit und Wasserstand fischt man hier inmitten unberührter Natur überwiegend auf Bach- und Regenbogenforellen unterschiedlicher Größe.
Die Bischofswieser-Ache ist für den Fliegenfischer, der seine Herausforderung an vorsichtigen Bachforellen sucht und nicht auf „Trophäenfische" aus ist, der seine Leidenschaft inmitten
abwechslungsreicher, beeindruckender Natur ausüben möchte, ein echter Geheimtipp.
Tipp:
• Der Wasserstand der Bischofswieser-Ache reagiert unmittelbar auf starke Regenfälle, welche die Fischerei ungünstig beeinflussen können. Aber genauso schnell wie der Wasserstand steigen kann,
sinkt er auch wieder. Das lässt sich auch gut am Pegelstandmesser verfolgen.
• Um in der Bischofswieser-Ache erfolgreich vielversprechende Standplätze anzufischen, empfiehlt sich das Fliegenfischen stromauf.