Heimische Bachforellen per DNA- Test bestätigt

 

Durch die Universität Landau wurden im letzten Jahr DNA- Proben von Forellen aus Fließgewässern des Fischereivereines Berchtesgaden- Königssee e.V. entnommen. Im Auftrag des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wurde im Rahmen eines Forschungsauftrages in Deutschland nach autochthonen (urstämmigen, einheimischen) Bachforellenpopulationen gesucht.

 

 

Besonders auffällig waren die Bachforellen aus dem südlichen Bechtesgadener Land, die sich besondere gut von den anderen untersuchten Populationen in Deutschland unterscheiden. Zudem weisen diese eine schützenswerte Besonderheit auf, da sie über ein Muster in der Genetik verfügen, welches in bisherigen Studien und unveröffentlichten Daten einzigartig ist. Zusätzlich ist die genetische Vielfalt dieser Populationen die höchste in der vorliegenden Studie der untersuchten Populationen.

 

Der Gewässerwart Franz Zechmeister, Ehrenvorstand Josef März, Rainer Stähler und Stefan Eckenweber konnten die Heimische Bachforelle aufgrund ihrer äußeren Kennzeichen sicher zuordnen.

 

Die äußeren Kennzeichen sind die zurückliegende Maulspalte, wenige rote Punkte mit größerem grauen Hof, rote Färbung am Fettflossenrand, rote Ränder an der Schwanzflosse und weiße Ränder an Bauch- und Afterflosse.

 

In den kommenden Jahren werden noch weitere stichprobenartige Untersuchungen folgen, so Rainer Stähler. Dieser Bachforellentyp wurde in allen unseren Fließgewässern festgestellt.

 

Der 1. Vorstand des Fischereivereines, Siegfried Lenz freut sich über die offizielle Bestätigung: „Dies macht uns stolz und ist zugleich eine große Verpflichtung für uns. Wir werden dieses wertvolle Erbe schützen und fördern“.

 

Mit dem Bau und Betrieb der Fischaufzuchtanlage Kainbach hatte der Fischereiverein die Grundlage geschaffen, künftig die „heimische Bachforelle“ selbst aufzuziehen. Ein großer Aufwand, der sich aber langfristig lohnt, so Franz Zechmeister. Die Heimische Bachforelle ist aufgrund ihrer Anlagen an unsere Umweltbedingungen im südlichen Landkreis ideal angepasst und trotzt allen Widrigkeiten. Der Besatz mit anderen Bachforellenpopulationen ist nie ein vollkommener Ersatz. Auch wenn sich die Aufzucht der Heimischen Bachforelle zunächst nicht "wirtschaftlicher" darstellt.